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Quellenbrief Nr.14, Nov. 2021
Kurzfassung:
Ich sehe das so: mit jeder Naturkatastrophe oder Pandemie fordert uns die Erde weltweit heraus, unser Immunsystem zu stärken: unser leibliches und geistiges Abwehrsystem. Der Mensch – der bewusste Teil des Universums – braucht nicht nur mehr Liebe (Bhakti/Selbst), sondern auch mehr Widerstandskraft gegenüber der Unliebe und der Unentschiedenheit (Karma/Ichqualität): gegen Ungleichheit und Ungerechtigkeit, gegen Unklarheit und Vermüllung von Informationen, gegen Gewalt und Einschüchterung durch Angst, gegen Ressourcen-Verschwendung und gegen Sucht und Abhängigkeits-Zustände.
Wie geht das? Wie stärken und üben wir unsere körperlichen und geistigen Immunsysteme?
1. indem wir uns der Tiefendimension der Bedrohung bewusst werden (Tiefenökologie): Achtsamkeit, Gewahrsein (Jnana) von Ungerechtigkeit, Gewalt, Vermüllung, Lüge, Unfreiheit, Ablenkung und Illusion usw.
Und 3. brauchen wir, wenn es irgend geht, ein paar liebevolle Gleichgesinnte, eine Sangha, wie ich in meinem letzten Quellenbrief geschrieben habe (2 oder 3, die sich in diesem Geiste treffen, genügen).
Wir werden uns unserer oberflächlichen und tief sitzenden Gewohnheiten und Versklavungen (Egostrukturen) bewusst, werden präsent statt klischeehaft, effektiv statt oberflächlich, voller Mitgefühl statt in Identifikation und Mitleid und mit der Zeit erneuert sich auch unsere materielle Existenz einschließlich unserer Abwehrsysteme. Ich weiß: wir haben diese Zeit nicht mehr, es ist fünf nach zwölf, „menschlich unmöglich“, also können wir nur noch auf das Wunder vertrauen, auf den Ebenenwechsel aus dem Feld aller Möglichkeiten, dem reinen Bewusstsein.
Nehmen wir z.B. „Corona“ als eine dieser weltweiten Herausforderungen. Andere viel weitgehendere und komplexere Herausforderungen und systemische Sackgassen der Menschheit sind die Klimakatastrophe und das Wirtschaftssystem des Kapitalismus (der Geist der Konkurrenz und Gewalt), die die indigenen Völker Amerikas als Geisteskrankheit „Wetiko“ bezeichnet haben. “ „Wörtlich übersetzt bedeutet das Kannibalismus: der Konsum eines anderen Lebens für den eigenen privaten Nutzen oder Profit. Forbes schließt daraus: Diese Krankheit ist die schlimmste Epidemie, die der Mensch jemals erlebt hat.“ (so Martin Winiecki in einem Blog-Beitrag und Interview: https://www.youtube.com/watch?v=j3nmebYyFiA )
Nehmen wir also das Corona-Virus als schwersten Angriff auf unser leibliches Immunsystem. Die Forschungen von z.B. Dawson Church haben schon vor mehr als 10 Jahren gezeigt, dass unser Immunsystem in Angst und Aggression Viren geradezu anzieht, während freudige und liebevolle Gedanken, Bilder und Erinnerungen und Dankbarkeit die Immunabwehr so stärken, dass Viren aller Art keine Chance haben. Ebenso zeigen Studien, wie emotioneller Stress, chronische Angst und Einsamkeit das Immunsystem gefährlich schwächen und unsere Gesundheit angreifen können. Das gefährlichste und ansteckendste Virus ist das Virus der Angst.
Ihr könnt das ausprobieren, diese geistige Neuorientierung, – Herz und Kopf gemeinsam (in Kohärenz) sind dazu fähig, besonders wenn ihr gelernt habt, Verbundenheit und Freiheit als gleichberechtigte Perspektiven zu praktizieren. Es bleibt uns Menschen auch nichts anderes übrig, als unser Denken, Fühlen und Verhalten neu zu programmieren, indem wir Angst, Wut und Verletzungen aller Art in uns wahrnehmen und wandeln. Ihr wisst, dass große Forschungsprogramme wie z.B. die Neuropsychoimmunologie die Umprogrammierbarkeit, die Plastizität unseres Nervensystems erforscht haben. (Das zeigt uns Gerald Hüther seit vielen Jahren und jetzt wieder in seinem neuen Buch: „Lieblosigkeit macht krank.“). Die Menschheit hat es bitter nötig, dass zumindest eine kleine aber entscheidende Minderheit von 3-4 % sich mit diesem neuen Programm „impfen“ lassen.
Ihr kennt das als Verankerungsritual am Ende jeder Wunderaufstellung. Ohne ein solches Dankbarkeitsritual verpuffte oft die Wirkung einer Aufstellung wie ein spektakuläres Feuerwerk am Nachthimmel. Der Körper braucht Zeit und wiederholte Erinnerung um sich neu zu programmieren.
Wenn wir nun die großen und sehr komplexen Systemumbrüche auf unserem Planeten betrachten, – Klimawandel, Krise des Finanz- und Wirtschaftssystems, Krise des Informationssystems und Krise der Menschlichkeit – so sind wir Menschen in der 1. Phase der Wahrnehmung angelangt, eine Phase des notwendigen Erschreckens, die Chaosphase, die bei jedem wirklichen Ebenenwechsel ansteht. Welche Reaktion ist angemessen, wenn wir erkennen, dass uns die Ereignisse über den Kopf wachsen? Wie reagiert man, wenn man erkennt, dass die Wirklichkeit so komplex ist, dass nicht einmal der größte Computer sie durchschauen kann, und wenn wir – endlich – die Unvorhersehbarkeit der Zukunft wahr- und ernstnehmen? Wenn alles lebendig ist, d. h. flüssig und vernetzt, wie der Zenmeister Richard Baker Roshi sagt, nicht nur in unserem Körper, sondern im ganzen Universum. Sogar die Zukunft kann zurückwirken auf die Vergangenheit. Alles, was geschieht, geschieht in wechselseitiger Abhängigkeit. Die Annahme eines linearen Zusammenhanges zeitlicher und räumlicher Kausalität ist eine Illusion, eine Konstruktion, die Geist und Gefühl eine scheinbare Sicherheit gegenüber der Existenzangst gegeben hat.
Die angemessene Haltung komplexen lebendigen Systemen gegenüber, sagt er, ist eine „Haltung des Nichtwissens“ und des „Nichttuns“, auch manchmal „Intuition“ genannt. Das ist kein passives Hinnehmen und Erleiden, sondern ein Mitfließen und empathisches In Resonanz gehen. Dazu ist der Geist nicht alleine fähig, er muss sich der Materie, d. h. der vollen körperlichen Sinnlichkeit bedienen, in Präsenz sein und alle Muster, Anhaftung und Konzepte des Wissens aufzugeben bereit sein. Leibliches verstehen: der Leib als das komplexe Zusammenspiel von Millionen Zellen, Energieströmen, Gefühlskaskaden und Geistesblitzen kann auf andere komplexe lebendige Systeme viel besser reagieren als der rationale Verstand. Das ist auch der bahnbrechende Vorteil von Verkörperungsarbeit gegenüber rein sprachlich orientierten Heilungsmethoden. Sowohl bei Meditation als auch bei autopoietischer Aufstellungsarbeit, Yoga und vielen anderen Körpermethoden üben wir vor allem eines: unseren Körper in die Präsenz zu begeben, ihn von Vergangenheits- und Zukunftskonzepten zu befreien, um mit einem größeren Ganzen in eine lebendige und wirkmächtige Beziehung treten zu können.
Wenden wir uns ab von allen Behauptungen oder sogenannten Informationen, die komplexe Ereignisse auf wenige Ursachen zurückführen. Wenden wir uns wieder unserem Gefühl für die Unendlichkeit zu.
Resümee A: Entspanne dich und vertraue deiner Körper-Seele-Geist-Einheit, die immer mit ALLEMWASIST vernetzt und verbunden ist. Bleibe Tag und Nacht in diesem Bewusstsein! Fühle es! Löse dich darin auf! Folge deinem Herzen mehr als deinen Verstand. Bestehe auch gedanklich darauf, dass der Glaube an die grenzenlose und zeitlose Wirklichkeit des Lebensflusses realistischer ist als der Glaube an Trennung und Tod.
Resümee B: Leiste Widerstand gegen den angsterzeugenden Glauben an Trennung und Tod! Schule dein körperliches und geistiges Abwehrsystem, in dem du dich aktiv (aber nicht abwertend) von angstmachenden Nachrichten und gefärbten Informationen (Morton: Faktoiden) fernhältst. Beobachte vielmehr die Tendenz zu Lüge, Verführung, Ablenkung und Täuschung: bei dir selbst und in deiner Umgebung (wie z.B. Familie, Politik, Wirtschaft und Medien).
Leiste Widerstand durch Leichtigkeit, Liebe und Lebenslust,
Dieses flüssige aber sehr effektive Immunsystem besteht in nichts anderem als in Präsenz und Gewahrsein! „Durch Stille und Vertrauen entsteht eure Stärke.“ sagt der Prophet Jesaja zu seinem Volk. (Jes. 30,15). Und Lao-tse lässt im Tao-Tê-King einen weisen Politiker sagen: „Ich tue nichts, und das Volk wandelt sich von selbst. Ich verhalte mich still, und das Volk findet das Maß.“ (Kap.57)
Die Hopi-Älteren vergleichen die Zeit des großen Wandels mit einem reißenden Fluss:
Greta Adolf Wiesner hat sich gestern (19. 11.) mit der geistigen Welt verbunden, die sie Spirit nennt, und die folgende Botschaft empfangen und in unsere Sprache übersetzt:
Liebe Gemeinschaft, liebe Freunde,
Wir empfehlen Euch folgende Übung:
Wolf Biermann: Ermutigung
Du, laß dich nicht verhärten
Lesehinweis: |
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